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Untersuchung und Bewertung von straßenverkehrsbedingten Nährstoffeinträgen in empfindliche Biotope

Das FE-Vorhaben der Bundesanstalt für Straßenwesen wurde bearbeitet von Bosch & Partner GmbH, FÖA-Landschaftsplanung GmbH, Lohmeyer GmbH & Co. KG sowie ÖKO-DATA GmbH. Mitgewirkt haben das Büro AVENA GbR sowie das Büro für angewandte Ökologie und Forstplanung GmbH.

Kurzfassung zum FE-Vorhaben 84.0102/2009 der Bundesanstalt für Straßenwesen


Lang anhaltende Stickstoffeinträge können bereits in niedrigen Dosen zu nachteiligen Verschiebungen im Artenspektrum von Lebensräumen führen. Im wissenschaftlichen Raum haben sich die sogenannten „Critical Loads“ für eutrophierende Stickstoffeinträge als maßgebliche Kenngröße zur Beschreibung der Stickstoffempfindlichkeit natürlicher und naturnaher Ökosysteme etabliert. Auf der Basis verbesserter Datengrundlagen insbesondere zu den Critical Loads selbst sowie zu den Hintergrundbelastungen mit Stickstoffeinträgen hat sich auch für die Praxis der FFH-Verträglichkeitsprüfung die Anwendung von Critical Loads als Beurteilungsgrundlage etabliert.

Im FE-Vorhaben wurden die fachlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Berücksichtigung von Nährstoffeinträgen in FFH-Verträglichkeitsprüfungen ermittelt, das Wissen um Wirkungen durch Stickstoffeinträge insbesondere auch entlang von Straßen zusammengetragen und eine Methodik zur Erfassung und Bewertung von Stickstoffeinträgen im Rahmen von FFH-Verträglichkeitsprüfungen für den Neu- oder Ausbau von Straßen entwickelt. Zur Bestimmung der Empfindlichkeit von FFH-Lebensraumtypen und Anhang II-Arten wurden mit Hilfe des Einfachen Massenbilanz-Modells (SMB) gemäß anerkannter Standards des ICP Modelling & Mapping in Verknüpfung mit dem BERN-Modell der Firma ÖKO-DATA FFH-spezifische Critical Loads für Stickstoffeintrag berechnet. Im Ergebnis wurden Critical Loads für eine umfassende Liste von Standort-/Vegetationstypen, die für die in Deutschland vorkommenden FFH-Lebensraumtypen und Anhang II-Pflanzenarten repräsentativ sind, ermittelt. Alle Ergebnisse wurden in einem umfassenden Forschungsbericht dargestellt. Dies umfasst Methodenvorschläge v.a. für die quantitative Bestimmung der Hintergrundbelastung und der vorhabensbezogenen Zusatzbelastung mit Stickstoffeinträgen, für die Bestimmung der Empfindlichkeit von FFH-Lebensraumtypen und Anhang II-Pflanzenarten gegenüber Stickstoffeintrag, für die Abgrenzung von irrelevanten und bagatellhaften Stickstoffeinträgen sowie für die Planung von Schadensbegrenzungs- und Kohärenzmaßnahmen.

zum Forschungsbericht

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